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Unterschiedlicher Studienbeginn der Fächer Deutsch und Musik

Verfasst: 11. Mai 2011 11:40
von la bex
Hallo in die Runde,
ich stehe vor folgendem Problem:
Ich möchte sehr gerne Musik und Deutsch für die SekII studieren, bin zur Zeit noch in einem Jahrespraktikum involviert und habe somit grade kaum Zeit, mich auf eine Aufnahmeprüfung vorzubereiten, zumal die Bewerbungsfristen dafür zum größten Teil schon abgelaufen sind.
Meine Überlegung: Schon mal anfangen Deutsch und EW zu studieren, also einige Kurse zu sammeln,die ich mir hinterher anrechnen lassen kann, mich in der Zeit auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten und dann eben zum 2.Semester mit Musik anzufangen. Ist das rein theoretisch möglich?
Oder gibt es sonst irgendwie eine Möglichkeit, die Aufnahmeprüfung später als jetzt Mai-Juli zumachen?

Ich selbst spiele Klavier und Schlagzeug seit vielen Jahren, hatte Musik-Abitur und war parallel auch in einem Musiktheoriekurs, habe also gute Vorkenntnisse. Leider bin ich jetzt an einem Punkt, wo ich vieles verlernt habe und eine gewisse Zeit bräuchte, alles noch einmal aufzufrischen.
Das Jahr nach meinem Praktikum soll aber kein Lehrlaufjahr werden, deswegen die Überlegung, ob ich schon mal mit Deutsch anfangen kann um dann später mit Musik nachzurücken und dann auch evtl die Uni zu wechseln.

Macht das Sinn? Gibt es noch andere Wege, keine Zeit zu vergeuden?
Und- macht es mehr Sinn Schlagzeug oder Klavier als Hauptinstrument zu wählen?

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir bei meiner Entscheidungsfindung helfen würdet!

Lg, Bex

Re: Unterschiedlicher Studienbeginn der Fächer Deutsch und M

Verfasst: 12. Mai 2011 08:07
von Dirk Bechtel
Hallo,

die Möglichkeit, versetzt anzufangen, war zumindest früher ganz üblich. Man muss je nach Hochschule auch nicht ein ganzes Jahr warten, sondern kann eventuell schon im nächsten Semester auch mit Musik einsteigen, wenn zwei Aufnahmeprüfungen pro Jahr angeboten werden. Ich bin allerdings nicht sicher, wie das inzwischen mit Bachelor/Master-Studiengängen, Beschränkungen in der Semesterzahl etc. ist – das könnte auch je nach Bundesland schon wieder unterschiedlich sein, da hilft nur die Nachfrage direkt bei der Studienberatung der Uni bzw. Hochschule.

Statt eines versetzten Studienbeginns wäre vielleicht auch eine Alternative, die Aufnahmeprüfung schon mal zu machen, auch wenn man sich noch nicht "optimal" vorbereitet fühlt. Mit Musik-Abi und zusätzlichem Theoriekurs sollte man schon eine ganz gute Ausgangsposition haben, beim instrumentalen Hauptfach (und Gesang etc.) ist natürlich die Frage, wie fit man ist – auch im Vergleich zu den anderen BewerberInnen. Bei der Aufnahmeprüfung geht es ja nicht nur grundsätzlich um die Eignung für das Studium, sondern anschließend auch darum, dass die begrenzten Plätze auf die meist sehr viel höhere Zahl an BewerberInnen verteilt werden. Sollte es mit der Prüfung nicht beim ersten Mal klappen, könnte man sie ein Jahr später immer noch wiederholen (oft ist aber nur eine Wiederholung möglich).

Schwieriger ist die Frage des Instruments, damit hängen ja sehr viele Aspekte zusammen: persönliche Neigung, spezieller Lehrerwunsch, Chancen bei der Aufnahmeprüfung, Möglichkeiten das Gelernte später im Beruf zu nutzen, … 

In jedem Fall empfehle ich, direkt mit den Hochschulen bzw. Unis Kontakt aufzunehmen und die Fragen zu klären, die z. T. oben angesprochen wurden, weil das unterschiedlich gehandhabt wird: Ist der Studienbeginn zu jedem Semester möglich? Was wird in den Aufnahmeprüfungen verlangt? Usw.

Informationen findet man zum Teil bereits auf den Internetseiten der Einrichtungen, ansprechen kann man ansonsten auch die Studierenden (über den AStA Kontakt aufnehmen – der bietet hier in Köln z. B. auch Vorbereitungskurse an, bei denen man auch viel über das Drumherum erfährt!) und natürlich die hochschulinternen Einrichtungen für die Studienberatung.

Herzliche Grüße
--Dirk Bechtel