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Sequenzer, Band-in-a-box, Notendruck, CD-Mastering, … was warum wofür und wie?

Moderator: Dirk Bechtel

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michael fromm
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linux

Beitrag von michael fromm »

ihr lieben,
zwei seelen wohnen ach in meiner brust ... die eine scheint zu wachsen und ich überlege ernsthaft, zumindest auf einem rechner auf linux umzusteigen

(womit ich dann endlich die administratorenprobleme aus dem kreuz hätte und ich nicht für den musiksaal noch zahlreiche betriebssystem erwerben müsste; "nackte" rechner wären da) - wäre da nicht die softwarekomptabilitätsfrage (was ein wort) :lol:

wer von euch nutzt linux und weiß, welche der konventionellen programme dort laufen bzw. nicht laufen oder kennt alternativen?

ein gutes neues jahr und
liebe grüße

michael fromm
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Dirk Bechtel
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Linux-Musiksoftware

Beitrag von Dirk Bechtel »

Hallo michael,

ich habe zwar keine Erfahrungen mit Linux-Software (bleibe meinem Mac vorerst treu...), aber die Diskussion um Musiksoftware unter Linux verfolge ich auch mit Interesse...

In den Linuxforen.de gibt es eine Linksammlung zum Thema:
http://www.linuxforen.de/forums/showthr ... adid=58277

Du wirst sehen, dass die Basis-Anwendungen vorhanden sind (allerdings keine der "konventionellen" Programme!), es fehlt mir aber eindeutig zu viel. Z.B. Software-Instrumente, Band-in-a-box, ArKaos. Aber für reine Sequenzer-Anwendungen... (mit einem vernünftigen Sampler!?) ließe sich ja vielleicht schon etwas anfangen...

Übrigens findest du bei Lehrer-Online auch einige Grundsatz-Artikel zu Linux:
http://www.lehrer-online.de/url/betriebssysteme

An Erfahrungsberichten aus der Praxis wäre ich auch interessiert - wer hat denn schon unter Linux mit Musiksoftware gearbeitet?

Viele Grüße,
--Dirk
Markus Galla
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Beitrag von Markus Galla »

Hallo,

auch ich verfolge die Diskussion um "Linux & Musik" seit einiger Zeit und kann die Einschätzung von Dirk nur bestätigen.

Linux ist, was Musiksoftware angeht (also Sequencer, HD-Recording, Software-Instrumente etc.) ein noch ziemlich totes Betriebssystem.
Dies liegt vor allem daran, dass diese Plattform von den großen Softwareherstellern nicht bedient wird. Klar findest Du immer auch einige nette Shareware-Tools. Doch machen diese die Plattform nicht attraktiv genug. Auch läuft längst nich jede Audio-Hardware unter Linux und Treiber-Updates sind nur bei wenigen Herstellern zu bekommen.

Auch wenn es teuer ist, ist Windows XP (neben MacOS 10) derzeit das beste Betriebssystem für Musikanwendungen. Bei richtiger Einstellung hast Du eine optimale Performance und über die Vergabe von Rechten kannst Du super verhindern, dass Deine Schüler überhaupt irgendwelchen Unfug mit den Rechnern treiben.

Das ist somit sicherlich eine Investition in die Zukunft, die für Linux allerdings immer noch ungewiss ist.

Viele Grüße,

Markus
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Dirk Bechtel
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Beitrag von Dirk Bechtel »

Für alle Linux-Interessierten: in der aktuellen c't (Heft 11/2004, also vom kommenden Montag an am Kiosk) ist ein Artikel über Audio-Editoren für Linux.

Besprochen werden u.a. Audacity, Kwave, Rezound, Sweep und Snd.

Die Links zu den Programmen:
http://www.heise.de/ct/urls/

Viele Grüße,
--Dirk
m00gy

Beitrag von m00gy »

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Zwar ist inzwischen einiges auf dem LINUX-Musikmarkt passiert, es gibt ein paar Sequencer und auch Audio-Tools, aber

1. Auch wenn SuSE und Co inzwischen recht komfortable Installationsroutinen mitbringen, ein LINUX richtig zu konfigurieren mit ALLEN Treibern ist in den allermeisten Fällen eine Höllenarbeit. Treiber implementieren, Kernel neu kompilieren. Was, MIDI vergessen zu implementieren? Kernel neu kompilieren. Die Soundkarte wird von ALSA nicht untesrtützt - mhmm, Pech gehabt oder selber programmieren. Glaub's mir, ich hab einige versuche mit LINUX und Audio hinter mir - für's erste reicht mir das.

2. Wenn's Dir nur um Administratorrechte geht - das kannst Du auch unter Win XP haben. Zwar kann man gerade die Home Edition nicht mit Bordmitteln RICHTIG absichern, aber mit TwekUI (Freeware von Microsoft) kann man den normalen Usern so einiges verbieten, womit sie sonst nur Unfug machen würden.

3. Mein Mac steht ja bekannter weise seit geraumer Zeit in der Ecke, aber wenn Du OS X hast, kannst Du LINUX Programme teilweise durchaus auf dem Mac testen - liegt ja schließlich ein LINUX/UNIX Kern unter der Oberfläche.

4. Ansonsten empfehle ich für alle, die mal in LINUX reinschnuppern möchten, ohne direkt eine Partition oder eine ganze Festplatte opfern zu müssen, mal KNOPPIX ausprobieren - LINUX inklusive einer ganzen Reihe an Anwendungsprogrammen von einer bootfähigen CD - einfach reinlegen, starten und ausprobieren - kein Festplattenspeicherplatz benötigt :) --> http://www.knopper.net

Gruß,
m00gy
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Dirk Bechtel
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Linux-Audio-System

Beitrag von Dirk Bechtel »

Auf der DVD zur aktuellen Ausgabe der "Keyboards" (Ausgabe 01.2005) ist ein komplettes Linux-System mit Audio-Software: auf der Basis von SuSE LINUX 9.2, kann direkt von der DVD gestartet werden, ohne Installation!

Weitere Infos:
http://www1.keyboards.de/magazine/m0105/501010wp.html

Grüße,
--Dirk
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